Diesmal auch Wohngebäude eines landwirtschaftlichen Anwesens betroffen
Grünau (Luhe-Wildenau). Bereits zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen wurde in der Nacht zum Donnerstag um 23:34 Uhr ein Großaufgebot von 150 Einsatzkräften in den südlichen Landkreis Neustadt a. d. W. alarmiert. Diesmal war auch ein Wohngebäude in Gefahr, welches von einer verwitweten 64-jährigen Landwirtin bewohnt wurde. Bereits zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen wurde neben zahlreichen Feuerwehren erneut das Technische Hilfswerk (THW) aus Weiden benötigt. Ebenfalls wurde auch die Fachgruppe Räumen des THW Schwandorf zur Unterstützung nachgefordert.
Nach den insgesamt vier Bränden am 27.09., 07.10. und 30.10.2019 kam es am 31.10.2019 erneut zum Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens. Aufgrund der regionalen Dichte und einem fortlaufend vergleichbaren Muster geht die Angst vor einem Brandstifter im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und in der Stadt Weiden um. Diesmal war auch das Wohnhaus der 64-jährigen Landwirtin in Mitleidenschaft gezogen worden, welche sich Gott sei Dank unverletzt retten konnte. Eine Brandwand zwischen Stallung und Wohngebäude verhinderte zumindest einen Totalschaden. Auch fünf Kälbchen konnten noch rechtzeitig gerettet werden.
Erneut sorgten erhebliche Brandlasten wie Heu, Stroh sowie landwirtschaftliche Maschinen für langwierige Löscharbeiten, zu deren Unterstützung erneut die THW-Ortsverbände aus Weiden und Schwandorf von der Feuerwehreinsatzleitung angefordert wurden. Der Fachberater des THW Weiden veranlasste die Alarmierung der insgesamt 19 Einsatzkräfte, welche mit schwerem Gerät nach Grünau, einem Ortsteil von Luhe-Wildenau, anrückten.
Im Einsatz waren der Zugtrupp, eine Bergungsgruppe sowie zwei Fachgruppen des Technischen Hilfswerks (THW). Zu den Einsatzaufgaben zählte die großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle, das Niederlegen eines abgebrannten Giebels sowie die Beseitigung der enormen Brandlasten. Die immer wieder aufflammenden Strohbüschel wurden im Pendelverkehr mit den Lkw-Kippern des THW auf eine benachbarte Wiese verbracht, wo diese durch die Feuerwehr endgültig abgelöscht werden konnten.
Insgesamt rund zehn Stunden dauerte der Einsatz für die Räumexperten aus Weiden und Schwandorf, welche mit insgesamt sechs Fahrzeugen, einem Lichtmast-Anhänger, einem Radlader sowie einem Mobilbagger vor Ort waren.
Ein besonderer Dank ergeht an die Arbeitgeber aller Einsatzkräfte, welche in letzter Zeit wiederholt auf die Arbeitskraft ihrer Beschäftigten verzichten mussten.
Chronologie einer Brandserie:
- Am 27.09.2019 brennt in Weiden nähe der Südost-Tangente ein großes Strohlager im Freien. Neben zahlreichen Feuerwehrleuten ist auch das THW Weiden mit vier Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften insgesamt sieben Stunden im Einsatz. Neben der Beräumung des Brandgutes unter schwerem Atemschutz wird das Gelände auch großflächig ausgeleuchtet.
- Am 07.10.2019 wird in Luhe-Wildenau im Ortsteil Unterwildenau der Vollbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens gemeldet. Die rund 300 brennenden Strohballen vernichten eine Scheune sowie eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Auf Anforderung der Feuerwehr Oberwildenau ist das THW Weiden mit elf Einsatzkräften und vier Fahrzeugen rund zwölf Stunden im Einsatz. Wieder werden schweres Gerät, Atemschutz und die Lichtgiraffe benötigt.
- Am 30.10.2019 brennt neben einem Strohlager auf freiem Gelände bei Schirmitz erneut eine Scheune in Rothenstadt bei Weiden. Wieder handelt es sich um ein Getreide- und Strohlager, welches nicht mehr gerettet werden kann. Die THW-Ortsverbände aus Weiden und Schwandorf unterstützen mit insgesamt sieben Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften die Feuerwehren bei den Lösch- und Räumarbeiten und leuchten die Einsatzstelle großflächig aus. Erst nach rund zwölf Stunden kann der Einsatz beendet werden.
- Am 31.10.2019 kommt es kurz vor Mitternacht erneut zum Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Grünau, einem Ortsteil von Luhe-Wildenau. Diesmal brannte je-doch nicht nur ein Lagergebäude, sondern eine ganze Hofstelle. Insgesamt 150 Einsatz-kräfte kämpften rund zwölf Stunden gegen das Feuer. Die THW-Ortsverbände aus Weiden und Schwandorf unterstützten mit insgesamt acht Fahrzeugen und 19 Einsatzkräften beim Ausleuchten, Räumen und teilweisen Niederlegen des Brandobjekts. Die THW-Einsatzkräfte waren insgesamt rund zehn Stunden im Einsatz.