Sturmtief „Fabienne“ hinterlässt eine Spur der Verwüstung

Feuerwehr und THW Weiden im stundenlangen Einsatz im Stadtgebiet

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Weiden (23./24.09.2018). Kurz aber dafür umso heftiger fegte das Sturmtief "Fabienne" am Sonntagabend über die Stadt Weiden und den Landkreis Neustadt/Waldnaab hinweg. Stromausfälle, umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer forderten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) die ganze Nacht. Auf der Autobahn A 93 und im nordbayerischen Bahnverkehr herrschte für mehrere Stunden Stillstand.

Kurz nach 19 Uhr berief der THW-Ortsverband Weiden eine Unwetter-Bereitschaft ein und bereits wenige Minuten später gab es Einsatzaufträge für den kompletten Technischen Zug. Zunächst rückten die Helferinnen und Helfer auf die Autobahn A 93 aus, wo zwischen den Anschlussstellen Weiden-Nord und Weiden-Süd der komplette Verkehr stillstand. Der Sturm, welcher mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 107 Stundenkilometern über das Stadtgebiet fegte, hatte zahlreiche Bäume auf die Fahrbahn geworfen. Teilweise wurden Bäume und Geäst mit dem Radlader der Fachgruppe Räumen beseitigt, um zumindest die Überholspur wieder befahrbar machen zu können. Die Feuerwehr Neuhaus leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Weiden-West aus. Parallel wurde eine weitere Bergungsgruppe zum Eisstadion alarmiert, wo mehrere Bäume teilweise auf geparkte Fahrzeuge stürzten.  

Große Bäume und abgedeckte Dächer

Teilweise mussten die Bäume mit der Seilwinde gesichert und fachgerecht zerlegt werden, um die Fahrbahnen und darunter begrabene Autos wieder von der Last befreien zu können. Nachdem die Fachgruppe Räumen den Einsatz auf der Autobahn abgeschlossen hatte, wurde diese auch im Stadtgebiet tätig, um die Feuerwehr bei der Beseitigung großer Hindernisse zu unterstützten.

Herumfliegende Trampoline, umgestürzte Baugerüste, vom Wind zerfetzte Festbuden und verstreute Baustellenabsperrungen bereiteten den ehrenamtlichen Einsatzkräften viel Arbeit. Das Blechdach der Bundeskasse Weiden wurde ebenfalls abgedeckt und wurde von den Spezialisten der beiden Bergungsgruppen gesichert und abgedichtet.

Bahnstrecken Weiden – Bayreuth und Weiden – Hof gesperrt

Kurz vor Mitternacht forderte die Deutsche Bahn das THW an, um zwei Sonderzüge mit Motorsägen-Trupps zu besetzen. Die Bahnlinien von Weiden nach Bayreuth und von Weiden nach Hof waren wegen zahlreicher Bäume auf den Gleisen gesperrt. Die Sonderzüge fuhren „auf Sicht“ mit rund 20 Stundenkilometern, um die Hindernisse rechtzeitig erkennen und beseitigen zu können. Die Einsätze auf den Bahnstrecken zogen sich bis 04:30 Uhr in Richtung Bayreuth beziehungsweise bis 07:30 Uhr in Richtung Hof am Folgetag hin. Es musste insgesamt rund 50 Bäume zersägt und vom Gleisbett entfernt werden. 

Intensive Zusammenarbeit erleichterte Einsatz-Koordination

Die Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW) mit acht Fahrzeugen und 27 Einsatzkräften wurden vom Zugtrupp unter Leitung von stellvertretendem Zugführer Patrick Strobl koordiniert. Der Ortsbeauftragte und THW-Fachberater Andreas Duschner war direkt in der Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz eingesetzt, um dort in Zusammenarbeit mit Stadtbrandrat Richard Schieder (Kreiseinsatzzentrale Weiden) und Kreisbrandrat Marco Saller die Disposition der eingesetzten Einheiten vorzunehmen. Dadurch konnten die rund 180 Einsatzaufträge sinnvoll verteilt und die Einsatzstellen zügig abgearbeitet werden.

Andreas Duschner

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