Weiden / Luhe-Wildenau, 02.12.2019, von Andreas Duschner

Großbrand führt zu erneutem Kraftakt für Feuerwehr und THW

Zwei landwirtschaftliche Anwesen in Unterwildenau zerstört, rund 300 Einsatzkräfte mehrere Stunden im Einsatz

Nach der verheerenden Brandserie im September und Oktober 2019 forderte nun der weitaus größte und schadensträchtigste Brand seit mehreren Jahren erneut rund 300 Einsatzkräfte. Diesmal wurde der Großteil von gleich zwei landwirtschaftlichen Anwesen ein Raub der Flammen. Während der Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrleute verletzt. Die rund 90 Rinder konnten gerettet werden. Das Technischen Hilfswerk (THW) aus Weiden und Schwandorf war stundenlang mit schwerem Gerät im Einsatz.

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In unmittelbarer Nähe einer Hofstelle in Unterwildenau, wo bereits wenige Wochen vorher ein durch Brandstiftung verursachter Großbrand ausgebrochen war, gerieten diesmal gleich zwei Bauernhöfe in Vollbrand. Am Montagmorgen ertönten Sirenen und Funkmeldeempfänger der Rettungskräfte, denen ein rund 18-stündiger Einsatzmarathon bevorstand. Aufgrund der engen Bebauung griffen die Flammen auf ein weiteres landwirtschaftliches Anwesen über. Die rund 90 Rinder konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Für die Stallungen gab es jedoch keine Rettung mehr – die rund 230 Feuerwehrleute kümmerten sich fortan um den Schutz der weiteren Bauwerke sowie der Wohnhäuser in der näheren Umgebung.

Das Technische Hilfswerk (THW) aus Weiden rückte zunächst mit einem Fachberater sowie einem Baufachberater an. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde schnell klar, dass die Räum- und Nachlöscharbeiten mehrere Stunden in Anspruch nehmen würden.

Nach Absprache mit der Einsatzleitung wurden die Fachgruppen Räumen aus Schwandorf und Weiden sowie der Zugtrupp und eine Bergungsgruppe des THW Weiden nachgefordert. Mit dem Mobilbagger des THW OV Schwandorf wurde zunächst in der Restkonstruktion des Stalles eine Not-Öffnung vorgenommen, da mit einer Wärmebildkamera dort ein starker Temperaturanstieg gemessen wurde. Dadurch konnten die Floriansjünger eine weitere Ausdehnung der Flammen verhindern. Anschließend übernahm der Bagger den notfallmäßigen Abriss der Stallungen sowie die Entfernung der immensen Brandlasten, wie Heu und anderes Material. Das stark qualmende und immer wieder aufflammende Material wurde auf drei Lkw-Kipper des THW verladen und im Pendelverkehr auf eine naheliegende Wiese verbracht, wo die Feuerwehr mittels eines Wasserwerfers die Nachlöscharbeiten übernahm. Für die Nachlöscharbeiten wurden ferner der Radlader sowie der Teleskoplader des THW OV Weiden eingesetzt.

Nachdem gleich zwei Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt waren, wurde später noch ein weiterer Langarmbagger aus der freien Wirtschaft nachgefordert. Der Transport wurde durch zwei THW-Fahrzeuge unterstützt beziehungsweise eskortiert, da eine Bahnunterführung für die Unterquerung auch kurzzeitig gesperrt werden musste.

Mit insgesamt vier schweren Baumaschinen und vier Kippern wurden die Einsatzaufgaben in rund 18 Stunden abgearbeitet. Nachmittags wurden teilweise Personalwechsel durchgeführt. In den Abendstunden baute das THW in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren eine großflächige Einsatzstellenbeleuchtung auf. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte und stellte die medizinische Versorgung sicher. Insgesamt waren rund 300 Einsatzkräfte vor Ort. Das THW war mit insgesamt 20 Einsatzkräften im Einsatz.

Während der Löscharbeiten verletzten sich drei Feuerwehrleute, welche in das Klinikum Weiden eingeliefert wurden. Der Sachschaden wurde von der Polizei vorläufig auf mindestens 250.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar.

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